Historisches

Die Gemeinde HeimkHeimkirchen Ortsansichtichen, im Tal des Gelbbachs gelegen, ist seit der Verwaltungsreform 1969 ein Ortsteil der Gemeinde Niederkirchen. Die Region wird in alten Landkarten oftmals liebevoll als „Alte Welt“ bezeichnet. Heimkirchen liegt im Landkreis Kaiserslautern und grenzt im Westen an den Landkreis Kusel, nördlich an den Donnersbergkreis, im Osten an den Landkreis Bad Dürkheim und südlich der Gemarkung an die Südwestpfalz. Zu der Gemeinde gehören die Annexen Holbornerhof, der Kreuzhof und die Karlshöhe. Heimkirchen besitzt etwa 220 Einwohner, wobei die Einwohnerzahl des Ortes in den letzten Jahren stetig rückläufig ist. Die höchste Erhebung sind der Galgenberg mit 445m und die Karlshöhe mit 454 m. Die Fläche der Ortsgemeinde beträgt 670 ha Land.

Die GeHeimkirchen alte Kartemeinde wurde bereits im Jahr 1207 unter dem Namen Heimenkrichen urkundlich erwähnt. Damals lebte ein adeliger Herr namens Eberhard in Heimkirchen, dessen Güter in den Dokumenten erfasst sind. Ein Heimo, was ein altdeutscher Rufname ist, gilt als Namensgeber des Ortes. Verwaltet wurde der Ort von den fränkischen Gaugrafen und die Umgebung gehörte den Waldgrafen von Kyrburg.

Durch Heirat uDIGITAL CAMERAnd Erbschaft gelangte ein Teil der Gemarkung 1482 in die Hände der Sickinger. Der Begriff „Sickental“ ist auch heute noch eine Bezeichnung für eine bestimmte Region und geht vermutlich auf diese Zeit zurück. An die frühere Herrschaft erinnert noch das in der Dorfmitte stehende „Zehnthaus“ mit der Inschrift „Schneck“ über dem Türbogen, der um 1540 in Heimkirchen wohnte.

Ein Kirche 002erster Pfarrer wird für das Jahr 1401 bezeugt. In der Amtszeit des Pfarrers Johann Metzger (1747-1759) wurde eine erste Kirche in Heimkirchen erbaut. Überlieferungen lassen vermuten, dass diese Kirche im Jahr 1874 abgebrannt ist. Die heutige Kirche geht auf das Jahr 1877/1878 zurück, ist im neogotischen Stil gebaut und besteht aus glattbehauenem Sandstein. Die Turmspitze ragt hoch in den Himmel.

Bereits im 17. JahrhAltes Schulhausundert ist ein offizieller Schullunterricht durch eingesetzte Lehrer überliefert. Ein erstes Schulhaus konnte 1831 für den Unterricht genutzt werden. Im Jahr 1931 wurde am Ortsrand Richtung Holbornerhof ein neues Schulhaus erbaut, in welchem bis zum Jahr 1999 der Unterricht für die ersten Klassen stattfand. Heute ist die ehemalige Schule zu einem Wohnhaus umfunktioniert worden.

Heimkirchen ist bis in Mühle Holbornerhofdie heutige Zeit ein Haufendorf geblieben, das sich dadurch auszeichnet, dass die Häuser meistens offene Hofanlagen sind, die mit dem Giebel zur Straße errichtet wurden. Besonders in der Brunnenstraße sind zahlreiche solcher Hofanlagen bis heute erhalten. Zu erwähnen ist auch die denkmalgeschützte Holbornermühle mit ihrem Krüppelwalmdach, die auf das 18. Jahrhundert zurückgeht.

BevölkerungsentwicklungNach dem 30-jährigen Krieg kamen viele Zuwanderer aus der Nordpfalz, aus Sien, aus der Schweiz und aus Belgien, die zum Teil wegen ihres Glaubens verfolgt wurden nach Heimkirchen. Während die Bevölkerung bis in die 1940er stetig zunahm und mit 528 Einwohnern im Jahr den Höchststand markierte, ist die Zahl seitdem rückläufig. Der rapide Rückgang nach dem zweiten Weltkrieg ist auch auf den Rückzug von Flüchtlingen in ihre Heimat zurückzuführen. Seit etwa 10 Jahren hinterlässt der demographische Wandel sichtbare Spuren.